Geopark Eiszeitland am Oderrand
Der Geopark Eiszeitland am Oderrand erstreckt sich zwischen Lychen und Schwedt, zwischen Prenzlau und Biesenthal über die Landkreise Uckermark und Barnim im Nordosten von Brandenburg.
Während der Weichselkaltzeit formten die Kräfte von Gletschereis, Schmelzwasser und Wind eine charakteristische Moränenlandschaft. Die Ausprägung der glazialen Serie mit Grundmoräne, Endmoräne, Sander und Urstromtal über eine kurze Distanz von ca. 15 km stellt das Alleinstellungsmerkmal unseres Geoparks dar. Ein Modell der Glazialen Serie ist in den Freianlagen des Eiszeitmuseums am Besucher- und Informationszentrums Geopark in Groß-Ziethen zu besichtigen.
Das BIZ beherbergt heute das Eiszeitmuseum. Hier wird die Entstehung gegenwärtiger Landschaftsformen dargestellt, die im Ergebnis der letzten Inlandvereisung entstanden waren. Auf drei Etagen informiert die Ausstellung über die Landschaftsgenese sowie die nacheiszeitliche Flora und Fauna und die Wiederbesiedlung durch den Menschen nach Abzug des Inlandeises. Mit Modellen, interaktiver Technik und anschaulichen Erklärungen bietet die Ausstellung die Möglichkeit, Eiszeit zu erfahren. In der Kinoecke beleuchtet der Film „Eiszeiten in Brandenburg“ die Wirkungen und Hinterlassenschaften der Eiszeiten.
Den Auftakt für die Reise in die Vergangenheit, als Brandenburg noch unter dickem Inlandeis lag, bildet der Nachbau eines Gletschertunnels mit den Geräuschen von knackendem Eis, aufgenommen in einem noch heute aktiven Gletscher. Die Ausstellung führt vorbei an Zeugnissen der jüngsten Erdgeschichte wie Findlingen aber auch Fossilien sowie inzwischen ausgestorbenen Eiszeittieren in die Nacheiszeit mit der Einwanderung des steinzeitlichen Menschen und seinen Relikten.
Die nahe gelegenen Erlebnisorte Sperlingsherberge und Ihlowberge (ehemalige Steingruben) geben Einblicke in die industrielle Nutzung der Findlinge aus den Blockpackungen der Endmoräne. Bis in die 60iger Jahre des letzten Jahrhunderts wurden hier mit einfachen Mitteln Steine gewonnen, welche als Baumaterial bis nach Berlin transportiert wurden. Ein Steinschlägerbildnis erinnert daran.
Der Aussichtspunkt an der Kiesgrube bietet einen Einblick in den aktiven Tagebau. Eine Sanderfläche, welche sich im Vorland der Pommerschen Endmoräne bildete, wird hier seit Jahrzehnten zur Rohstoffgewinnung genutzt. Informationstafeln erläutern dies vor Ort.
Das BIZ fungiert auch als außerschulischer Lernort. Das Team des Geoparks bietet im Rahmen der Umweltbildungsarbeit Veranstaltungen für Schulen und Kitas an.
Am BIZ starten geführte Wanderungen durch das Kerngebiet des Geoparks einschließlich des UNESCO-Weltnaturerbes Buchenwald Grumsin. Ein kleines Bistro bietet den Gästen neben einer Erfrischung auch einfache Speisen an.
weitere Informationen / Kontakt unter:
Projektbüro Geopark Eiszeitland am Oderrand
Joachimsplatz 1-3
16247 Joachimsthal
Telefon: +49 (0) 33361 64638
E-Mail: projektbuero@geopark-eiszeitland.de
Website: www.geopark-eiszeitland.de